7. April 2015
Drei entscheidende (und überraschende) Merkmale von Publishing-Systemen, die den Erfolg von Autoren beeinflussen

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Die Auswahl des richtigen Systems hat enormen Einfluss auf die Online-Reichweite von Autoren. Im letzten Teil unserer Serie beleuchten wir die entscheidenden Merkmale, die bei der Auswahl beachtet werden sollten.

1. Das System zu nutzen ist einfach, selbsterklärend und macht Spaß.

Die von den untersuchten Webseiten genutzten Systeme haben alle eines gemeinsam: Sie sind in Usability und Handhabung derart einfach gebaut, dass Schulungen nicht notwendig sind. Gerade bei den Systemen, die für sehr viele Autoren geöffnet sind, ist dieser Faktor unumgänglich. Alle Funktionen, wie das Erstellen von Inhalten, werden in der Regel nicht aus einem Backend-System, sondern direkt auf der Plattform bedient. Die Workflows folgen einfachsten Usability-Prinzipien, die die Nutzer von anderen Angeboten aus dem Internet schon gewohnt sind.

Beitragseditor bei Medium (Quelle: http://www.huffingtonpost.de/nico-lumma/)

Medium beispielsweise behauptet von sich selbst, über das beste Schreib-Tool zu verfügen. Es setzt auf einen ausgereiften WYSIWYG-Editor („What You See Is What You Get“-Editor) und beschränkt sich auf die wesentlichen Formatierungsmöglichkeiten.

Auch bei YouTube kann sich ein neuer Autor einfach einen Account anlegen und Videos hochladen. Aber auch alle detaillierten Analyse- und Verwaltungsfunktionen sind direkt ins System eingelagert und vom Profil heraus intuitiv bedienbar.

Die RMA hat Nutzer verschiedensten Alters und verschiedenster Herkunft. Das Erstellen von Beiträgen ist denkbar einfach gehalten, so dass jeder in der Lage ist, einen Artikel zu erstellen. Über eine App können die Autoren direkt vom Ort des Geschehens berichten.

2. Das System macht Reichweitenhebel für Autoren leicht bedienbar.

Ein System ist dann einfach, wenn alle Reichweitenhebel für den Autor unsichtbar im Hintergrund laufen und einfach funktionieren. Der Autor kann das System dann intuitiv bedienen und sich auf das für ihn Wesentliche konzentrieren: die Inhalte. Die komplexen Anforderungen, die notwendig sind, damit die Beiträge der Autoren ihre ganze Wirkungskraft entfalten können, sind direkt ins System eingelagert. Dazu zählen eine gute Suchmaschinenoptimierung und ausgereifte Social-Media-Funktionen. Neben klassischen Like- oder Share-Buttons sind hier vor allem Möglichkeiten des Abonnierens von Autoren und Seiten, eine direkte Konnektierung mit Facebook und Twitter sowie Tools zum Bearbeiten und Posten von Beiträgen in sozialen Netzen wichtig.

Teilenfunktionen bei BuzzFeed

Eine einfach bedienbare Teilen-Funktion ist heutzutage kein Hexenwerk mehr. Nahezu jede Seite verwendet sie. BuzzFeed bietet die Teilen-Buttons nicht nur für Beiträge an, sondern auch für Teilinhalte wie Bilder und Textabschnitte. So wird dem Leser das Weiterverbreiten so leicht wie möglich gemacht.

Eine ähnliche Strategie verfolgt Medium, wo der Nutzer eine Textstelle markieren und diese direkt auf Twitter teilen kann.

Forbes bietet in einer Autorenbox direkt am Beitrag die Möglichkeit, dem Autor auf Forbes und Twitter zu folgen. So kann sich jeder Autor leichter eine Basis an treuen Fans aufbauen. Sehr aggressiv promoten z.B. Upworthy oder sein deutscher Klon Heftig.co das Liken der Facebook-Page, um sich eine möglichst große Basis an Followern aufzubauen.

Die RMA macht es ihren Autoren durch eine direkte Verknüpfung mit dem Facebook-Account leicht, ihre Inhalte auch auf der eigenen Facebook-Seite zu posten.

3. Das System wird immer weiter entwickelt: Die Make-or-Buy-Frage.

Die Konzeption und Entwicklung einer Software, die die Autoren optimal unterstützt, ist extrem ressourcenintensiv. Auch die Aufwände, das System langfristig und nachhaltig auf dem neuesten technischen Stand zu halten, werden oft unterschätzt.

Nur wenige ganz große Seiten setzen auf Eigenentwicklungen. Forbes z.B. entwickelte für forbes.com sein eigenes CMS „Falcon“. Auch die Huffington Post programmiert ihr eigenes CMS mit einem Fokus auf wenige Kernaufgaben, die aber dafür sehr schnell und robust funktionieren. Der Fokus der Technologieplattform von BuzzFeed liegt auf der Unterstützung der Mechanik sozialer Medien: virale Inhalte zu initiieren, zu beschleunigen und in einem Echtzeit-Dashboard für Autoren zu analysieren.

Für die meisten Publisher ist es sinnvoller, sich auf die eigene Kernkompetenz – das Erstellen von Inhalten – zu konzentrieren und die Entwicklung und den Betrieb der Software einem spezialisierten Software-Anbieter zu überlassen.

Die RMA beispielsweise nutzt das Redaktionssystem von Gogol Publishing. Bruchlos ins Portal integriert bietet die Software einfach und intuitiv bedienbare Tools in allen relevanten Bereichen. Die Software wird auch von zahlreichen weiteren Verlagen in verschiedenen Konfigurationen genutzt: als Redaktionssystem nur für die Redaktion, für Redaktion und freie Mitarbeiter oder als offenes System, bei dem jeder mitmachen kann.

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